Kaum jemand kann heute über Computer-Netzwerke sprechen, ohne das Internet zu erwähnen. Das Internet und insbesondere das World Wide Web werden langsam zu allgemein zugänglichen Informationsmedien. Bereits heute (Mai 1998) haben nach [cou] über 119 Millionen Menschen Zugriff auf dieses Netz.
Das Internet, ursprünglich als akademischer Netzverbund aufgebaut, wird heute zunehmend auch für kommerzielle Zwecke genutzt. Daraus ergeben sich neue Bedürfnisse an die Sicherheit des Netzes. Immer öfter werden Firmennetzwerke via Firewall an das Internet angeschlossen. Die Aufgabe eines Firewalls besteht darin, den Zugriff auf die Ressourcen im Intranet (Firmennetzwerk) über das Internet zu kontrollieren. Mittels eines Regelwerkes auf dem Firewall kann festgelegt werden, welche Zugriffe erlaubt sind und welche als Sicherheitsrisiko abgeblockt werden.
Im Rahmen des Projektes SINUS (Sichere Nutzung von Online-Diensten) wurde an der Universität Zürich ein Firewall entwickelt. Die Software ist als Paketfilter ausgelegt. Das heisst, dass das Regelwerk nur auf Quellen und Zieladeressen basiert. Insbesondere kann der Firewall nicht über die Korrektheit des verwendeten Anwendungsprotokolls entscheiden. (Als Vergleich: Der Firewall kontrolliert, wer mit wem spricht, aber nicht worüber gesprochen wird !)
Als Nebenprodukt des Firewalls fallen Daten über die Nutzung desselben an. So wird jeder Versuch eines Verbindungsaufbaus protokolliert. Im Rahmen dieser Semesterarbeit werden die anfallenden Daten geordnet und quantitativ ausgewertet. Die Auswertungen ermöglichen es, Aussagen über die Verwendung des Firewalls zu machen. So kann die Güte des verwendeten Regelsatzes überprüft werden oder die Häufigkeit der verwendeten Protokolle ermittelt werden. Die Auswertungen können via Webbrowser eingesehen und werden den jeweiligen Wünschen des Betrachters angepasst.